Ortsstraße 17, 87746 Erkheim
08336 7760
dorfschulmuseum@web.de

Besonderheiten des Dorfschulmuseums

Öffnungszeiten

Von Ostern bis zum letzten Sonntag im Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14:00 bis 17:00 Uhr

Für Schulklassen und Gruppen sind Führungen nach Voranmeldung ganzjährig möglich.

Eintrittspreise:
Kinder bis 6 Jahre: frei
Kinder ab 6 Jahre: 1€
Erwachsene: 2€

Informationen und Auskunft erteilt Ihnen Frau Singer unter der Tel. 08336 /7760 (privat: 08336 /7324) oder Sie senden eine Mail an: dorfschulmuseum@web.de

Diese Informationen finden Sie ebenfalls zusammengefasst auf folgender PDF, die zum Download bereitsteht:

Das Dorfschulmuseum hat eine reiche Geschichte, und ist schon lange wichtiger Teil der Region.

  • In Daxberg wird schon 1833 ein kleines Schulhaus erwähnt, das heutige Schulhaus wurde 1885/86 erbaut. Es gab zuvor schon Lehrer, jedoch kein festes Schulgebäude.
  • Die einklassige Dorfschule wurde 1965 aufgelöst.
    • Die Klassen 1 – 6 wurden in Daxberg unterrichtet, 7 – 8 gingen nach Erkheim
  • Unser 1. Allgäu-Schwäbisches Dorfschulmuseum Erkheim – Daxberg öffnete 1988 seine Türen.

Wir sammeln und erhalten viele Gegenstände, die diese Vergangenheit nicht in vergessen geraten lassen.

Bücher

Das Museum verfügt über eine vielfältige Sammlung von Lese-, Rechen-, Lieder-und Religions/Gebetsbüchern. Der Bestand beträgt sich auf einige tausend Bücher.

Hier einige Highlights:

  • Das älteste Lesebuch ist von 1845.
  • „Schulbuch für die Normalschule“ in dem „alle Lehrgegenstände derselben enthalten sind“  „Zum Behuf unbemittelter Normalschüler der Stadt und Herrschaft Mindelheim“ aus dem Jahr 1787.
  • Ein Rechenbuch, „Methodus“ aus dem Jahr 1748 liegt zur Ansicht aus.
  • Es sind einige hundert Liederbücher zu verschiedenen Gebieten wie religiöse, fürs Handwerk, für Frauen und Mädchen und für Burschen vorhanden.
  • Sehr interessant sind unzählige unterschiedliche Religions- und Gebetbücher für die verschiedenen Konfessionen, für Buben, Mädchen, fürs Hausmädchen, für die Hausfrau.
  • Es befinden sich bei uns Bücher für Naturkunde, Rechnen, Erdkunde, Atlanten, Hauswirtschaft und Handarbeit.
  • Zum Beispiel: „Handarbeit auf dem Lande“ von 1894.
  • „In dem Lesebuch „Mein erstes Buch“, der Brückl-Fibel wird meine Schulzeit wieder wach, denn es war auch mein 1.Klassbuch. In den Märchenbildern, den Handarbeiten kommt meine Kindheit zurück.“ Sieglinde Singer, (Vorsitzende des Vereins).

Lehrerpult aus Schülersicht

Schüler und Schülerinnen

Doch nicht nur Schulbücher sind vorhanden. Auch persönlichere Schätze sind im Dorfmuseum zu finden.

  • So kann in alten Schulheften die gestochen schöne Schrift der ehemaligen Schüler bewundert werden.
  • Über Poesiealben (von 1888 bis in die heutige Zeit) erhält man einen Einblick in das damalige private Leben.
  • Auch Zeugnisse sind ausgestellt, in denen beim stöbern interessante Notenbewertungen entdeckt werden können. So zum Beispiel in einem Exemplar von 1813, dessen Gesamtbenotung als „Dies alles sehr wohl“ angegeben ist, während die Singnote als „Hat keine Stimme dazu“ vermerkt wurde.
  • Zur Nostalgie regen auch alte Kinderspiele an.
  • Auch sehr viele schöne, von Schülern gefertigte, Handarbeiten können bestaunt werden. Unter anderem gibt es im Werkunterricht angefertigte Verkehrszeichen, selbstgebaute Messstäbe, und unzählige Näh- Stick- und Bastelarbeiten.

Klassenzimmer aus Lehrersicht

Lehrkräfte

Nicht nur die Sicht der Schüler wird beleuchtet. Auch in das Leben der Lehrkräfte werden Einblicke gewährt. Besonders stolz sind wir auf unsere Lehrmittelsammlung. Diese beinhaltet beispielsweise:

  • Sehr viele alte Landkarten, darunter auch „Das Königreich Bayern“.
  • Hunderte von Schulmannsbildern (Schulwandbilder) zu sämtlichen Unterrichtsfächern. Das Älteste  um 1900.
  • Schaubilder für den Verkehrsunterricht und magnetische Fahrzeuge mit mechanischem Polizist.
  • Stempel für Landkarten, Biologie und sonstige „Heimatkunde“ (Fahrrad).
  • Eine Messlatte um die Kinder in die richtige Bankgröße einzuordnen.
  • Wir haben unterschiedliche Schreibgeräte im Wandel der Zeit ausgestellt, darunter eine sog. „Bismarckfeder“.
  • Selbst über Schulpolitik kann man etwas lernen, da unter anderem ein Schulpreis aus dem Jahr 1833 von der Stadt Kempten, so wie eine Auflistung über das Jahreseinkommen eines Schulmeisters von 1770 ausgestellt sind.

Das Museum lädt interessierter aller Altersgruppen zum Stöbern und Entdecken ein. Besonders der Eintritt in das alte Klassenzimmer führt zu vielen Emotionen. Während für die jüngeren Besucher der Einblick in eine vergangene Zeit neue Perspektiven eröffnen kann, bietet sich für ältere Gäste eine Gelegenheit, schon vergessene Erinnerungen erneut zu erleben, und sich in ihre Kindheit zurück zu versetzen. So erzählen viele Gäste von ihrer Schulzeit und bedanken sich, dass dieses Museum erhalten wird. Eine dieser Erfahrungen können Sie im folgenden Brief von Ulla Gaube, die in einer ähnlichen Schule großgeworden ist, nachlesen:


Wir hoffen, auch Sie bald zu den Besuchern des Dorfschulmuseums zählen zu dürfen!